Es ist früh am Morgen,
ein großer Bus parkt in der Marzellenstrasse so wie so oft in der letzten
Zeit vor Sartory oder Gürzenich. Maskierte und kostümierte Menschen strömen
durch das schmiedeeiserne Gitter. Drinnen die Domstädter. Die Kirche ist
randvoll, das frühe Tagesslicht funkelt auf den Goldapplikationen hinter
dem Altar. Hinter dem Altar die Plaggeköpp
in ihren Uniformen.

Mit der Narrenkappe in die Messe, Köln

Die Domstädter

Die Messe wird in drei
Sprachen vorgetragen, Englisch, Italienisch und Deutsch. Jetzt ist uns
eine durchgegangen, natürlich auch auf Kölsch. Zelebriert wurde die Messe
von Pater Paul Claudia Riccio Mci, Pfarrer Kenneth McLaughlan, die Predigt
Prälat Dr. Heiner Koch.


Dr. Koch bei der Predigt

CV Vorsitzende Diakon Grevelding (2. vl)

HMS Pipers Society-Pipers


Stellen Sie sich nun das
„Großer Gott wir loben dich“ gespielt von einer BigBand vor
und das im Ambiente dieser Kirche, da bekommen Sie eine Gänsehaut. Ein
Ort der Stille mit einer sehr ambitionierten Predigt, die auch vor richtigen
politischen Aussagen nicht halt machte und nur weil Karneval ist den Mund
verschließt. Prälat Dr. Koch ging explizit auf die aktuelle Berichterstattung
zur Deutschen Bank ein: „Es kann nicht sein das die Bilanzen überdurchschnittlich
gut sind und gleichzeitig über 6.000 Menschen entlassen werden“.
Verantwortung in der Gesellschaft und für die Gesellschaft mahnte Koch
an. Und Gutes muß ans Licht und zeigte dabei auf die Domstädter.

Die kölsche Fürbitte verlas
Marita Dohmen, kölsche Heimatschriftstellerin. „Meer bedde för de
Pänz us aller Welt, die noh Kölle kumme, för der Welt-jugenddaach ze fiere.
Losse se sich en Fridde un Freud zesammefinge...“
Ein ganz besonderer Augenblick
ist auch als die HMS Pipers Society das Agnus Dei spielen. Dann schöpft
die Musik den barocken Raum der Kirche ergreifend aus. Und mit den Worten
viel Spaß beim Zooch stimmten die Domstädter, HMS Heron Volonteer Band
und HMS Pipers Society-Pipers die Jecken schon mit dem Schlußlied: „Kumm,
loss mer fiere“ auf den Schullzoch ein.
Eine sehr stimmungsvolle,
sinnstiftende Veranstaltung in all dem Getöse und Gebrause.
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